Dieses Jahr war vom Wetter sehr ungewöhnlich. Erst ein schöner kalter Winter mit Eis auf dem See.
Dann warm und Weidenblüte und gerade als die Obstblüte beginnt ein erneuter Wintereinbruch mit Schnee. Anschließen feucht und plötzlich ein warmer Mai mit einer förmlich explodierenden Natur. Alles, was beim Schnee im April nicht abgefroren ist, blüht jetzt.
Meine Bienen haben ab Februar fleißig gebrütet und so musste ich zur Weidenblüte die Honigräume auf starke Völker aufsetzen. Diese wurden auch angetragen. Das Futter im Brutraum habe ich noch hinter dem Schied belassen. Eine gute Entscheidung für die Kältephase. Als man wieder in die Bienen sehen konnte, zeigte sich, was ein regelmäßiges Wiegen während der Kältephase angedeutet hatte: Die Vorräte und das bereits neu eingetragene Frühtrachtangebot wurde größtenteils in weitere Brut umgesetzt.
Als die Wärme die ersehnte Brütenpracht bringt, haben die Völker nur noch die angepeilten Sicherheitsreserven als Vorrat, einen vorbereiteten Honigraum, viel Brut und ganz viel Bienenmasse. Der erste Honigraum wird rasch gefüllt und ein zweiter muss schnell drauf. Ein Teil hat jetzt 3 Honigräume gefüllt und das, obwohl ich im April befürchten musste, dass die Frühtracht dieses Jahr nur für Bienenfutter reicht. Vorgestern haben wir einen Honigraum je Volk geschleudert, um wieder Platz für weitere Einträge zu schaffen.
Mission italienischer Espresso – der enttäuschende Start
Nach den vorher beschriebenen Recherchen ist dann eine Rancilio Silvia bei uns eingezogen – ein solider italienischer Einkreiser mit ordentlicher Brühgruppe und guter Milchschaumdüse. Als Kaffeemühle erschien mir eine Graef CM80 eine sinnvolle Lösung, da ich vermutete, dass eine stufenlose Einstellung für mich genauso nicht nötig ist wie eine Mengenautomatik. Tatsächlich habe ich bisher beides in einem Jahr Benutzung nicht vermisst. Die Menge habe ich mittlerweile nach Augenschein gut im Griff und die Rasterung der CM80 war mir meist fein genug beim Einstellen. Spannend wäre mittlerweile eher eine zweite, um zwei verschiedene Bohnen mahlbereit zu haben, aber dann müsste man auch zwei Mühlen regelmäßig reinigen und hätte doppelt so viel Platzbedarf. Gleich mit dazu noch ein ordentlicher Tamper, ein Abschlagbehälter und hochwertige Espressobohnen gekauft. Alles nach Anleitung aufgebaut, vorbereitet und dann….. ….Ernüchterung statt Genuss. Der erste Espresso war eher mit schlechtem Kantinenautomaten-Kaffee vergleichbar als mit der italienischen Kaffeebar. Ein Schluck, der Rest für den Ausguss. Mehrere weitere Versuche und ein Zufallstreffer. Immerhin einer von gefühlten zwanzig Espressi war genießbar und machte mir Hoffnung. Also nochmal nachgelesen, ob ich irgendwas grundsätzlich falsch mache.
Immerhin konnte ich das Problem dank guter -bei kaffewiki.de gefundener- Anleitungen systematisch angehen. Außerdem habe dabei mehrmals gelesen, dass es wohl jedem am Anfang so geht, da man einfach erst mal üben muss, ehe man mit gutem Ergebnis belohnt wird. Im Verlauf der nächsten Tage waren immer wieder Fortschritte spürbar und Rückschläge dabei. Auch der Milchschaum wurde langsam besser. Nach etwa zwei Wochen schwankten die Ergebnisse -bis auf seltene Ausreißer- nur noch zwischen trinkbar und gut. Langsam lernte ich das Verhalten meiner Geräte kennen und konnte schon beim Herausfließen des Espresso erkennen, ob er ein gelungener oder ein weniger gelungener Espresso sein wird. Jetzt verstand ich auch, warum ein richtiger Barista eine längere Ausbildung absolviert.
Espresso wie in Italien
das war zumindest der Plan…
Nachdem wir in der Arbeit ein Nespresso-System haben, musste ich leider zugestehen, dass man dort einen viel besseren Espresso bekommen kann als aus meinem Vollautomaten. Da fehlt schon nicht mehr so viel zu einem richtigen Espresso in der Bar. Vor allem aber war es viel besser als mein Vollautomaten-Espresso Kaffee daheim, obwohl ich den für einen Vollautomaten auch noch ganz ok finde – vor allem mit Milchschaum empfand ich den Unterschied für mich bisher nicht so dramatisch.
Nach langem Überlegen stand jedoch fest, dass ich keine Einweg-Kapseln mit riesigen Müllbergen und wirklich richtig gesalzenem Kilopreis haben wollte. Somit bleibt dann nur eine echte Siebträgermaschiene und eine Kaffeemühle, wenn auch der Espresso ohne Milch ein Genuss werden soll. Zudem musste es auch möglich sein, ordentlichen Milchschaum zu machen, um auch richtigen Cappuccino hinzukriegen.
Dann fängt man an, ungerichtet zu suchen und erst einmal die eigenen Vorstellungen genau zu erkunden und schließlich die Wünsche mit dem zugehörigen Aufwendungen (Geld, Platz, Pflegeaufwand) abzuwägen. Außerdem liest man natürlich auf diversen Webseiten die Erfahrungsberichte anderer Nutzer – und stellt dabei fest, dass es nicht nur bei Religion und Fußball Menschen gibt, die eine sehr geringe Toleranz für andere Ansichten haben….
Als besonders große Hilfe hat sich bei meiner Suche das Kaffewiki erwiesen. Dort findet man zunächst einmal die wichtigsten Informationen.